Die Geschichte des LOTTO-Masters
Alles beginnt mit dem ersten Turnier im Jahre 1989. Am 21. und 22. Januar ist die Bremer Stadthalle erstmals Austragungsort des Amateurhallenturniers. An damals noch zwei Tagen kommen jeweils rund 300 Zuschauende in die Halle, um den ersten -zunächst noch inoffiziellen- Budenzauber des BFV zu sehen.
Initiator dieses ersten Turniers ist Stefan Kliesch. Der Verbandsspielausschuss des BFV hat „nichts dagegen, wenn der Vergleich ordnungsgemäß ausgerichtet wird“, wird Ausschussmitglied Günter Thurow seinerzeit im Verbandsmagazin des BFV zitiert. Der Reinerlös des Turniers kommt dabei der Aktion „Ein Herz für Kinder“ zugute.
Alle bisherigen Turniersieger:
- 1989 – TSV Osterholz-Tenever
- 1990 – TSV Osterholz-Tenever
- 1991 – TSV Osterholz-Tenever
- 1992 – SV Werder Bremen Amateure
- 1993 – SV Werder Bremen Amateure
- 1994 – TSV Osterholz-Tenever*
- 1994 – SV Werder Bremen Amateure*
- 1995 – SV Werder Bremen Amateure
- 1996 – SV Werder Bremen Amateure
- 1997 – OSC Bremerhaven
- 1998 – FC Oberneuland
- 1999 – SV Werder Bremen Amateure
- 2000 – SV Werder Bremen Amateure
- 2001 – SC Weyhe
- 2002 – Bremer SV
- 2003 – SV Werder Bremen Amateure
- 2004 – SC Weyhe
- 2005 – FC Oberneuland
- 2006 – Blumenthaler SV
- 2007 – FC Bremerhaven
- 2008 – FC Bremerhaven
- 2009 – SV Werder Bremen III
- 2010 – FC Oberneuland
- 2011 – FC Oberneuland
- 2012 – FC Oberneuland
- 2013 – Habenhauser FV
- 2014 – Bremer SV
- 2015 – Blumenthaler SV
- 2016 – Bremer SV
- 2017 – FC Oberneuland
- 2018 – TuS Schwachhausen
- 2019 – FC Oberneuland
- 2020 – Kein Turnier
- 2021 – Kein Turnier
- 2022 – Kein Turnier
- 2023 – Kein Turnier
* – 1994 gab es zwei Turniere (Januar und Dezember)
Sieger des ersten Turniers wird OT Bremen durch einen 3:1-Finalsieg gegen die Amateure des SV Werder Bremen. Die Werderaner sind mit 29 Auftritten unter dem Hallendach auch der Rekordteilnehmer des Turniers. Zunächst die Amateure und nach Einführung der 3. Liga tritt Werders „Dritte“ aus der Bremen-Liga regelmäßig in der ÖVB-Arena an, wie die Stadthalle inzwischen heißt. Neun Mal kann Werder das Turnier auch gewinnen. Hinzu kommen acht zweite und vier dritte Plätze. Damit sind die Grün-Weißen auch der erfolgreichste Verein der bisherigen Turniergeschichte.
Bis 1994 wird das Turnier jeweils im Januar in der Stadthalle ausgetragen. Schon bei der zweiten Auflage, die nur noch an einem Tag stattfindet, strömen 2.500 Besucherinnen und Besucher in die Halle. Im Jahr 1994 wird dann auf den Dezember umgeschwenkt, den das Turnier bis heute als Termin innehat. Aber terminlich muss stets Einiges beachtet werden, um den idealen Tag für das Turnier zu finden. Denn man befindet sich im Dezember gleich in einer doppelten Konkurrenzsituation wieder. Zum einen ist da das Weihnachtsgeschäft, das einen Samstag schon fast als Turniertag ausscheiden lässt. Und zum anderen ist da noch der SV Werder Bremen, der mit seiner Bundesligamannschaft stets bis kurz vor Weihnachten mit einem Heimspiel „droht“, was natürlich weitere Zuschauende aus der Halle locken könnte. Im Laufe der Jahre wird also versucht, möglichst einen Sonntag zu erwischen, an dem die Grün-Weißen kein Bundesligaheimspiel haben und an dem zudem auch noch die Stadthalle verfügbar ist. Das klingt leichter, als es wirklich ist, erst recht, seit die Saison in der Bundesliga nicht mehr komplett vor Beginn der Spielzeit zeitgenau angesetzt wird.
1994 probiert man zu Beginn der Umstellung auf den Dezember sogar den zweiten Weihnachtsfeiertag als Turniertag aus – es wird ein Zuschauer-Flopp. Allerdings ist bis heute nicht geklärt, ob der Feiertag oder der plötzliche Wintereinbruch in der Nacht vor dem Turnier die Menschen davon abhielt, den Weg in die Halle auf sich zu nehmen. Seinen bisherigen Zuschauerrekord feiert das Turnier 2013, als es erstmals zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel ausgetragen wird. 7.409 Zuschauende sind damals dabei, als der Habenhauser FV den Titel holt.
Apropos: Wer darf eigentlich alles so mitspielen beim Budenzauber auf der Bürgerweide? Bis 2008 wird das über Qualifikationsturniere ermittelt, die in kleineren Bremer Sporthallen ausgetragen werden. Nur überregionalen Teams wie Werders Amateuren bleibt diese Ochsentour erspart und sie werden direkt für die Endrunde gesetzt. Kurzzeitig erhalten auch die Siegerteams des Presse-Super-Cups einen Platz im Turnier, was dazu führt, dass auch niedersächsische Vereinsnamen auf dem Spielplan zu finden sind. Ab 2008 wird dann dem Wunsch der Vereine nach einer anderen Form der Qualifikation Rechnung getragen, zumal Hallenzeiten auch immer schwieriger zu bekommen sind.
Gesetzt sind nun alle überregionalen Amateurteams aus dem BFV und sechs bis sieben Mannschaften aus der Bremen-Liga. Zu einem bestimmten Stichtag, der meist Mitte November liegt, bekommen die ersten Mannschaften der Tabelle einen der begehrten Startplätze. Da dieses Verfahren noch nicht alle Teams der Liga gleichberechtigt – zum Teil sind erst zehn oder elf Spieltage gespielt – wird 2017 noch einmal nachgebessert. Seitdem entscheidet die Abschlusstabelle der Bremen-Liga, wer am Jahresende in der Halle dabei ist. Positiver Nebeneffekt: So bleibt auch die Liga spannend, weil es neben Auf- und Abstiegsplätzen jetzt auch „Hallenplätze“ zu erreichen gibt.
Und der Turniername? Der wechselt in den Jahren zwar nicht so oft, wie die teilnehmenden Mannschaften, aber dennoch einige Male. Je nachdem welcher Sponsor sich gerade das Namensrecht gesichert hat, heißt das Turnier mal etwas sperrig „Amateur-Hallenturnier um den Weser-Kurier-Pokal und Holsten Ehrenpreis“, mal geht es um den „Haake-Beck-Cup“ und mal spielen die Teams beim „LOTTO-Hallen-Fußball-Turnier um den Die Sparkasse Bremen-Cup“, was dem heutigen Namen schon sehr nahekommt. Seit 2016 heißt der Budenzauber offiziell „LOTTO-Masters um den Sparkasse Bremen-Cup“ und wird präsentiert vom WESER-KURIER, dem Medienpartner des Turniers. Doch nicht nur der Name des Turniers ändert sich mehrmals. Auch der Austragungsort heißt mal Stadthalle mal AWD-Dome und seit geraumer Zeit ÖVB-Arena.
Was das Hallenturnier zu einem besonderen Turnier macht und für das selbst verliehene Prädikat „Familienfest“ sorgt, ist das Rahmenprogramm. Das Foyer der ÖVB-Arena ist in jedem Jahr mit tollen Mitmachaktionen und Gewinnspielen mit attraktiven Preisen für jung und alt gespickt. Schon mach ein Besucher kommt am Morgen fröhlich gelaunt mit Bus und Bahn in die Halle und steht am Abend vor einer logistischen Herausforderung, weil er plötzlich einen Riesen-Flachbild-Fernseher gewonnen hat und irgendwie nach Hause bekommen muss. Da wäre es hilfreich gewesen, auch gleich ein Auto dazu zu gewinnen, was durchaus jahrelang möglich war. Klassische Mitmachtools wie ein Glücksrad, eine Torwand oder LOTTO-Bremen mit seinen Rubbellosen geben sich im Rahmenprogramm stets mit zeitgemäßen Neuheiten die Klinke in die Hand. So können sich die Besucher im Laufe der Jahre gegen den Robo-Keeper beweisen oder Bubble-Fußball ausprobieren, wenn sie der Human-Table-Soccer noch nicht ganz geschafft hat. Auch das Thema eFootball ist seit einigen Jahren präsent. So wurde beispielsweise parallel zum Geschehen auf dem „echten“ Kunstrasen das Turnier zeitgleich mit den gleichen Teams und Gruppen auf der Konsole nachgespielt. Zum Teil gibt es in der Halle sogar Live-Musik auf dem Spielfeld auf die Ohren des Publikums.
Wer nun darauf spekuliert, dass es in so vielen Jahren Turniergeschichte sicherlich von diversen Pannen zu berichten gibt, muss an dieser Stelle übrigens enttäuscht werden. Es bleibt in all den Jahren bei Anekdoten. Da ist zum Beispiel die Sache mit dem Cola-Dienst. Bei der ersten Turnierauflage wird der Kunstrasen nämlich keineswegs mit dem heute üblichen Klebeband am Hallenboden befestigt. Der damalige BFV-Vizepräsident Wolfgang Schaper, der das Turnier als „Mr. Hallenturnier“ jahrzehntelang gemeinsam mit seinem Präsidiumskollegen Wolfgang Kasper organisiert, muss stattdessen zehn Kisten Cola kaufen. Mit der klebrigen Brause werden dann die Filzplatten mit dem Hallenboden verklebt. Während des Turniers muss Schaper stets mit zwei Flaschen Cola bereitstehen, um nachzukippen, sollte sich der Hallenboden an der einen oder anderen Stelle lösen. Zwar gibt es auch in Zeiten von Klebeband immer wieder einmal Probleme mit dem Hallenboden und auch der Hallensprecher oder der gebuchte Fotograf springen dem Verband schon einmal zwei Tage vor dem Turnier ab, größere Geschichten oder Pannen bleiben aber aus.
Was jedoch nicht ausbleibt, sind zahlreiche prominente Spieler. Tim Borowski und Martin Harnik sind ebenso darunter, wie beispielsweise Max Kruse, Ahmet Kuru oder Torwart Frank Rost. Auch Uwe Harttgen, Matthias Ruländer und Sören Seidel stehen beim Turnier auf dem Kunstrasen. Auch am Mikrofon sind bekannte Stimmen zu vernehmen. Schon legendär und über viele Jahre ist Klaus Eickhoff der Hallensprecher beim Turnier. Doch auch Six-Days-Moderator Klaus Funke und Werder-Stadionsprecher Christian Stoll sind zu hören. Ebenso sind bekannte Radiomoderatoren wie Henry Vogt, Heiko Neugebauer, Moritz Cassalette, Roland Kanwicher oder Olaf Rathje am Mikrofon dabei.
Auch außerhalb des Spielfeldes ist das Turnier vielen Promis einen Besuch wert. Die Bundesligaschiedsrichter Sven Jablonski und Peter Gagelmann stehen ebenso auf der Gästeliste, wie Sportsenatorin Anja Stahmann oder Innensenator Ulrich Mäurer. Auch der damalige DFB-Präsident Reinhard Grindel will sich das Turnier nicht entgehen lassen. Werderpräsident Dr. Hubertus Hess Grundwald gehört ebenso zu den Stammgästen des Turniers, wie der „Kugelblitz“ und Publikumsliebling Ailton. Ex-Werder-Manager Willi Lemke steht sogar bei einem Prominenten-Einlagespiel selbst auf dem Platz.
Zwischen 2020 und 2023 muss das Turnier aufgrund der Corona-Pandemie und der Energiekrise ausssetzen, kehrt aber 2024 zurück. In neuer Halle und als Abendveranstaltung steht das LOTTO-Masters um den Sparkasse Bremen-Cup damit endlich wieder in den Kalendern der Bremer Fußballszene.
Die Geschichte des LOTTO-Masters
Alles beginnt mit dem ersten Turnier im Jahre 1989. Am 21. und 22. Januar ist die Bremer Stadthalle erstmals Austragungsort des Amateurhallenturniers. An damals noch zwei Tagen kommen jeweils rund 300 Zuschauende in die Halle, um den ersten -zunächst noch inoffiziellen- Budenzauber des BFV zu sehen.
Initiator dieses ersten Turniers ist Stefan Kliesch. Der Verbandsspielausschuss des BFV hat „nichts dagegen, wenn der Vergleich ordnungsgemäß ausgerichtet wird“, wird Ausschussmitglied Günter Thurow seinerzeit im Verbandsmagazin des BFV zitiert. Der Reinerlös des Turniers kommt dabei der Aktion „Ein Herz für Kinder“ zugute.
Alle bisherigen Turniersieger:
- 1989 – TSV Osterholz-Tenever
- 1990 – TSV Osterholz-Tenever
- 1991 – TSV Osterholz-Tenever
- 1992 – SV Werder Bremen Amateure
- 1993 – SV Werder Bremen Amateure
- 1994 – TSV Osterholz-Tenever*
- 1994 – SV Werder Bremen Amateure*
- 1995 – SV Werder Bremen Amateure
- 1996 – SV Werder Bremen Amateure
- 1997 – OSC Bremerhaven
- 1998 – FC Oberneuland
- 1999 – SV Werder Bremen Amateure
- 2000 – SV Werder Bremen Amateure
- 2001 – SC Weyhe
- 2002 – Bremer SV
- 2003 – SV Werder Bremen Amateure
- 2004 – SC Weyhe
- 2005 – FC Oberneuland
- 2006 – Blumenthaler SV
- 2007 – FC Bremerhaven
- 2008 – FC Bremerhaven
- 2009 – SV Werder Bremen III
- 2010 – FC Oberneuland
- 2011 – FC Oberneuland
- 2012 – FC Oberneuland
- 2013 – Habenhauser FV
- 2014 – Bremer SV
- 2015 – Blumenthaler SV
- 2016 – Bremer SV
- 2017 – FC Oberneuland
- 2018 – TuS Schwachhausen
- 2019 – FC Oberneuland
- 2020 – Kein Turnier
- 2021 – Kein Turnier
- 2022 – Kein Turnier
- 2023 – Kein Turnier
* – 1994 gab es zwei Turniere (Januar und Dezember)
Sieger des ersten Turniers wird OT Bremen durch einen 3:1-Finalsieg gegen die Amateure des SV Werder Bremen. Die Werderaner sind mit 29 Auftritten unter dem Hallendach auch der Rekordteilnehmer des Turniers. Zunächst die Amateure und nach Einführung der 3. Liga tritt Werders „Dritte“ aus der Bremen-Liga regelmäßig in der ÖVB-Arena an, wie die Stadthalle inzwischen heißt. Neun Mal kann Werder das Turnier auch gewinnen. Hinzu kommen acht zweite und vier dritte Plätze. Damit sind die Grün-Weißen auch der erfolgreichste Verein der bisherigen Turniergeschichte.
Bis 1994 wird das Turnier jeweils im Januar in der Stadthalle ausgetragen. Schon bei der zweiten Auflage, die nur noch an einem Tag stattfindet, strömen 2.500 Besucherinnen und Besucher in die Halle. Im Jahr 1994 wird dann auf den Dezember umgeschwenkt, den das Turnier bis heute als Termin innehat. Aber terminlich muss stets Einiges beachtet werden, um den idealen Tag für das Turnier zu finden. Denn man befindet sich im Dezember gleich in einer doppelten Konkurrenzsituation wieder. Zum einen ist da das Weihnachtsgeschäft, das einen Samstag schon fast als Turniertag ausscheiden lässt. Und zum anderen ist da noch der SV Werder Bremen, der mit seiner Bundesligamannschaft stets bis kurz vor Weihnachten mit einem Heimspiel „droht“, was natürlich weitere Zuschauende aus der Halle locken könnte. Im Laufe der Jahre wird also versucht, möglichst einen Sonntag zu erwischen, an dem die Grün-Weißen kein Bundesligaheimspiel haben und an dem zudem auch noch die Stadthalle verfügbar ist. Das klingt leichter, als es wirklich ist, erst recht, seit die Saison in der Bundesliga nicht mehr komplett vor Beginn der Spielzeit zeitgenau angesetzt wird.
1994 probiert man zu Beginn der Umstellung auf den Dezember sogar den zweiten Weihnachtsfeiertag als Turniertag aus – es wird ein Zuschauer-Flopp. Allerdings ist bis heute nicht geklärt, ob der Feiertag oder der plötzliche Wintereinbruch in der Nacht vor dem Turnier die Menschen davon abhielt, den Weg in die Halle auf sich zu nehmen. Seinen bisherigen Zuschauerrekord feiert das Turnier 2013, als es erstmals zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel ausgetragen wird. 7.409 Zuschauende sind damals dabei, als der Habenhauser FV den Titel holt.
Apropos: Wer darf eigentlich alles so mitspielen beim Budenzauber auf der Bürgerweide? Bis 2008 wird das über Qualifikationsturniere ermittelt, die in kleineren Bremer Sporthallen ausgetragen werden. Nur überregionalen Teams wie Werders Amateuren bleibt diese Ochsentour erspart und sie werden direkt für die Endrunde gesetzt. Kurzzeitig erhalten auch die Siegerteams des Presse-Super-Cups einen Platz im Turnier, was dazu führt, dass auch niedersächsische Vereinsnamen auf dem Spielplan zu finden sind. Ab 2008 wird dann dem Wunsch der Vereine nach einer anderen Form der Qualifikation Rechnung getragen, zumal Hallenzeiten auch immer schwieriger zu bekommen sind.
Gesetzt sind nun alle überregionalen Amateurteams aus dem BFV und sechs bis sieben Mannschaften aus der Bremen-Liga. Zu einem bestimmten Stichtag, der meist Mitte November liegt, bekommen die ersten Mannschaften der Tabelle einen der begehrten Startplätze. Da dieses Verfahren noch nicht alle Teams der Liga gleichberechtigt – zum Teil sind erst zehn oder elf Spieltage gespielt – wird 2017 noch einmal nachgebessert. Seitdem entscheidet die Abschlusstabelle der Bremen-Liga, wer am Jahresende in der Halle dabei ist. Positiver Nebeneffekt: So bleibt auch die Liga spannend, weil es neben Auf- und Abstiegsplätzen jetzt auch „Hallenplätze“ zu erreichen gibt.
Und der Turniername? Der wechselt in den Jahren zwar nicht so oft, wie die teilnehmenden Mannschaften, aber dennoch einige Male. Je nachdem welcher Sponsor sich gerade das Namensrecht gesichert hat, heißt das Turnier mal etwas sperrig „Amateur-Hallenturnier um den Weser-Kurier-Pokal und Holsten Ehrenpreis“, mal geht es um den „Haake-Beck-Cup“ und mal spielen die Teams beim „LOTTO-Hallen-Fußball-Turnier um den Die Sparkasse Bremen-Cup“, was dem heutigen Namen schon sehr nahekommt. Seit 2016 heißt der Budenzauber offiziell „LOTTO-Masters um den Sparkasse Bremen-Cup“ und wird präsentiert vom WESER-KURIER, dem Medienpartner des Turniers. Doch nicht nur der Name des Turniers ändert sich mehrmals. Auch der Austragungsort heißt mal Stadthalle mal AWD-Dome und seit geraumer Zeit ÖVB-Arena.
Was das Hallenturnier zu einem besonderen Turnier macht und für das selbst verliehene Prädikat „Familienfest“ sorgt, ist das Rahmenprogramm. Das Foyer der ÖVB-Arena ist in jedem Jahr mit tollen Mitmachaktionen und Gewinnspielen mit attraktiven Preisen für jung und alt gespickt. Schon mach ein Besucher kommt am Morgen fröhlich gelaunt mit Bus und Bahn in die Halle und steht am Abend vor einer logistischen Herausforderung, weil er plötzlich einen Riesen-Flachbild-Fernseher gewonnen hat und irgendwie nach Hause bekommen muss. Da wäre es hilfreich gewesen, auch gleich ein Auto dazu zu gewinnen, was durchaus jahrelang möglich war. Klassische Mitmachtools wie ein Glücksrad, eine Torwand oder LOTTO-Bremen mit seinen Rubbellosen geben sich im Rahmenprogramm stets mit zeitgemäßen Neuheiten die Klinke in die Hand. So können sich die Besucher im Laufe der Jahre gegen den Robo-Keeper beweisen oder Bubble-Fußball ausprobieren, wenn sie der Human-Table-Soccer noch nicht ganz geschafft hat. Auch das Thema eFootball ist seit einigen Jahren präsent. So wurde beispielsweise parallel zum Geschehen auf dem „echten“ Kunstrasen das Turnier zeitgleich mit den gleichen Teams und Gruppen auf der Konsole nachgespielt. Zum Teil gibt es in der Halle sogar Live-Musik auf dem Spielfeld auf die Ohren des Publikums.
Wer nun darauf spekuliert, dass es in so vielen Jahren Turniergeschichte sicherlich von diversen Pannen zu berichten gibt, muss an dieser Stelle übrigens enttäuscht werden. Es bleibt in all den Jahren bei Anekdoten. Da ist zum Beispiel die Sache mit dem Cola-Dienst. Bei der ersten Turnierauflage wird der Kunstrasen nämlich keineswegs mit dem heute üblichen Klebeband am Hallenboden befestigt. Der damalige BFV-Vizepräsident Wolfgang Schaper, der das Turnier als „Mr. Hallenturnier“ jahrzehntelang gemeinsam mit seinem Präsidiumskollegen Wolfgang Kasper organisiert, muss stattdessen zehn Kisten Cola kaufen. Mit der klebrigen Brause werden dann die Filzplatten mit dem Hallenboden verklebt. Während des Turniers muss Schaper stets mit zwei Flaschen Cola bereitstehen, um nachzukippen, sollte sich der Hallenboden an der einen oder anderen Stelle lösen. Zwar gibt es auch in Zeiten von Klebeband immer wieder einmal Probleme mit dem Hallenboden und auch der Hallensprecher oder der gebuchte Fotograf springen dem Verband schon einmal zwei Tage vor dem Turnier ab, größere Geschichten oder Pannen bleiben aber aus.
Was jedoch nicht ausbleibt, sind zahlreiche prominente Spieler. Tim Borowski und Martin Harnik sind ebenso darunter, wie beispielsweise Max Kruse, Ahmet Kuru oder Torwart Frank Rost. Auch Uwe Harttgen, Matthias Ruländer und Sören Seidel stehen beim Turnier auf dem Kunstrasen. Auch am Mikrofon sind bekannte Stimmen zu vernehmen. Schon legendär und über viele Jahre ist Klaus Eickhoff der Hallensprecher beim Turnier. Doch auch Six-Days-Moderator Klaus Funke und Werder-Stadionsprecher Christian Stoll sind zu hören. Ebenso sind bekannte Radiomoderatoren wie Henry Vogt, Heiko Neugebauer, Moritz Cassalette, Roland Kanwicher oder Olaf Rathje am Mikrofon dabei.
Auch außerhalb des Spielfeldes ist das Turnier vielen Promis einen Besuch wert. Die Bundesligaschiedsrichter Sven Jablonski und Peter Gagelmann stehen ebenso auf der Gästeliste, wie Sportsenatorin Anja Stahmann oder Innensenator Ulrich Mäurer. Auch der damalige DFB-Präsident Reinhard Grindel will sich das Turnier nicht entgehen lassen. Werderpräsident Dr. Hubertus Hess Grundwald gehört ebenso zu den Stammgästen des Turniers, wie der „Kugelblitz“ und Publikumsliebling Ailton. Ex-Werder-Manager Willi Lemke steht sogar bei einem Prominenten-Einlagespiel selbst auf dem Platz.
Zwischen 2020 und 2023 muss das Turnier aufgrund der Corona-Pandemie und der Energiekrise ausssetzen, kehrt aber 2024 zurück. In neuer Halle und als Abendveranstaltung steht das LOTTO-Masters um den Sparkasse Bremen-Cup damit endlich wieder in den Kalendern der Bremer Fußballszene.